Vom Kundenwunsch bis zur Realisierung
Nicht jede Küche passt in jeden Raum – und nicht jede Standardhöhe passt zu jedem Menschen. Der zentrale Wunsch für dieses Projekt war es, die neue Küche millimetergenau an die architektonischen Gegebenheiten, insbesondere die Fensterbänke, anzupassen. Gleichzeitig sollte eine ergonomisch optimale, rückenfreundliche Arbeitshöhe realisiert werden. Das Designkonzept sah ruhige, graue Fronten vor, die durch eine farbige Rückwand einen lebendigen Akzent erhalten sollten. Funktionale Details, wie die freie Bedienbarkeit des Fensters über der Spüle, standen ebenfalls im Fokus.
Kundenwunsch
Arbeitsplatte auf Höhe der Fensterbänke
Realisierung
Wir verwenden eine dünne Arbeitsplatte und eine extra hohe Arbeitshöhe von 102 cm
Kundenwunsch
Fenster soll weiterhin geöffnet werden können
Realisierung
Das Spülbecken erhält lediglich eine kleine Ablauffläche und die Armatur wird rechts positioniert
Kundenwunsch
Front in Grautönen
Realisierung
graue Fronten wurden mit einer passenden Arbeitsplatte kombiniert
Kundenwunsch
farbige Rückwand
Realisierung
rote Akzentfarbe wirkt durch mehrere indirekte Beleuchtungen dezent
Wo Planung auf Präzision trifft
Der planerische Gedanke dahinter: Oft stellen Fensterbänke, die niedriger als die Arbeitsplatte sind, eine gestalterische und funktionale Hürde dar. Unser Ziel war es, diese Hürde aufzulösen und eine harmonische, durchgehende Arbeitsfläche zu schaffen, die den Raum optimal nutzt.
Unsere handwerkliche Lösung: Wir haben die Arbeitshöhe der Küche auf exakt 1,02 m angehoben, um sie bündig an die Höhe der Fensterbänke anzupassen. Die Wahl fiel auf eine besonders dünne, elegante Arbeitsplatte, die wir präzise bis in die Fensternischen hineingeführt haben. So entsteht eine einzige, großzügige Fläche ohne störende Absätze oder Fugen.
Das Lichtkonzept: Atmosphäre und perfekte Ausleuchtung
Eine Küche benötigt beides: helles, schattenfreies Arbeitslicht und eine warme, einladende Atmosphäre. Anstatt auf einzelne, isolierte Lampen zu setzen, haben wir ein integriertes Beleuchtungskonzept entwickelt.

Raumlicht: Ein beleuchteter Oberboden über den Schränken spendet sanftes, indirektes Licht und lässt die Küche wohnlicher wirken. Der Clou: Alle Beleuchtungseinheiten sind zusammengeschaltet und können gemeinsam gedimmt werden, um je nach Bedarf die passende Stimmung zu erzeugen.
Arbeitslicht: Eine durchgehende LED-Beleuchtung unter den Hängeschränken sorgt für eine schattenfreie Ausleuchtung der Hauptarbeitsfläche.
Akzentlicht: Eine beleuchtete Nische für Haushaltsgeräte wie Kaffeemaschine und Toaster wird zum gestalterischen Highlight und schafft eine angenehme Tiefenwirkung.
Mehrere Lichtquellen wurden kombiniert, um den Raum ideal auszuleuchten:
Funktionale Details für den Alltag
Die Qualität einer Küche zeigt sich im täglichen Gebrauch. Kleine, aber clevere Lösungen machen oft den größten Unterschied.
Unsere handwerkliche Lösung:
- Fenster und Armatur: Um das Fenster problemlos öffnen zu können, wurde das Spülbecken mit einer kleinen Ablauffläche gewählt und die Armatur seitlich rechts positioniert – außerhalb des Schwenkbereichs des Fensterflügels.
- Offene Optik: Das Kochfeld mit integriertem Wrasenabzug macht eine Dunstabzugshaube überflüssig. Das erhält die klaren Linien und sorgt für ein offenes, freies Raumgefühl.
- Der Kommunikationstreff: Ein angesetzter Tresen mit Platz für zwei Barhocker erweitert die Küche um einen gemütlichen Sitzplatz. Darunter verbirgt sich ein cleveres Stauraumelement, das den Platz optimal ausnutzt und zusätzlichen, unsichtbaren Stauraum schafft.
Das Ergebnis: Lichtkonzept trifft auf Ästethik und Ergonomie
Keine Kompromisse im Alltag. Jedes Element ist so geplant, dass es die täglichen Abläufe vereinfacht und gleichzeitig den ästhetischen Ansprüchen gerecht wird – von der vollen Funktionalität des Fensters bis zum schnellen Kaffee am Tresen.